MORBUS DUPUYTREN
Morbus Dupuytren – Ursachen, Symptome, Behandlung und Therapie
der Dupuytren-Kontraktur.
Morbus Dupuytren : Dupuytren-Krankheit und Dupuytren-Kontraktur
Was ist Morbus Dupuytren?
Morbus Dupuytren, auf Deutsch die Dupuytren-Krankheit, ist eine gutartige Erkrankung der Hand, also kein Krebs. Anfangs bilden sich in der Handfläche (medizinisch: Palmaraponeurose), nicht am Handrücken, kleine Knoten, Knubbel oder Stränge, die erst nicht weiter stören. Im Lauf der Zeit entwickeln sich stärkere Stränge, die zunehmend zu einem Streckdefizit eines oder mehrerer Finger führen können, der Dupuytren-Kontraktur.
Das Streckdefizit entsteht nicht durch eine Sehnenverkürzung, sondern durch zusätzlich eingewachsenes, unelastisches Kollagen. Typisch ist ein langsam fortschreitender Verlauf der Krankheit über mehrere Jahre.
Ursachen
Morbus Dupuytren tritt vor allem bei Älteren auf, etwa ab einem Alter von 50 Jahren. Die Krankheit kann gelegentlich auch junge Menschen und Kinder betreffen. Die Ursache ist wahrscheinlich genetisch bedingt. Weil die Knoten und Stränge aber an konkreten Stellen auftreten, braucht es auch einen Auslöser, damit die Krankheit gerade an dieser Stelle ausbricht. Auslöser können kleine Verletzungen der Hand sein, häufige Überlastungen oder Operationen. Mit zunehmenden Alter wird die Hand wahrscheinlich empfindlicher gegen Schädigungen und die Schäden summieren sich. Deshalb erkranken ältere Menschen häufiger an Morbus Dupuytren.
Auch an den Füßen
Eine ähnliche Krankheit betrifft die Füße, die Ledderhose-Krankheit (Morbus Ledderhose), benannt nach dem deutschen Chirurgen Georg Ledderhose. Diese Krankheit tritt seltener auf. Die Behandlungsmöglichkeiten sind teilweise ähnlich zur Dupuytren-Krankheit.
Woher kommt der Name?
Die Dupuytren-Krankheit ist benannt nach dem damals berühmten französischen Chirurgen Baron Guillaume Dupuytren (1777–
Patientenratgeber
Im Medizin-Verlag Springer ist 2022 ein „Patientenratgeber Morbus Dupuytren“ Link_Patienratgeber erschienen mit ausführlichen, gut lesbaren Informationen zur Krankheit und den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. Die Autoren, Prof. B. Reichert und Dr. Wolfgang Wach, sind Mitglieder der Deutschen Dupuytren-Gesellschaft. Auch Patienten kommen zu Wort und berichten ihre Erfahrungen. Das Buch kann über den Buchhandel oder im Internet bezogen werden.
Selbsthilfe
Adressen von Selbsthilfegruppen für Morbus Dupuytren und Ledderhose finden Sie auf Dupuytrensche Kontraktur Selbsthilfegruppen . In den Selbsthilfegruppen haben Sie persönlichen Kontakt zu anderen Patienten, können Erfahrungen austauschen, Fragen diskutieren und sich über Behandlungsmöglichkeiten vor Ort informieren.

Die Dupuytren-Kontraktur
Wenn die Finger nicht mehr voll gestreckt werden können, spricht man von einer Dupuytren-Kontraktur oder Dupuytrenschen Kontraktur. Die Fingerkrümmung ist anfangs geringfügig, kann aber im Lauf der Zeit, über Monate oder Jahre, allmählich zunehmen und so zur Einschränkungen bei der Benutzung der Hand führen. Spätestens dann wird normalerweise ein Arzt konsultiert und über eine Therapie nachgedacht.
Wichtig: Nicht jeder Mensch, der Anzeichen von Morbus Dupuytren hat, muss behandelt werden. Bei etwa 80% der Menschen mit Symptomen von M. Dupuytren sind diese so geringfügig – und bleiben auch so – dass sie nie behandelt werden müssen. Bei diesen Patienten erscheinen meistens nur kleine Knoten in der Handfläche, die ihr Wachstum irgendwann wieder einstellen und nicht weiter stören.
Für mehr Informationen über mögliche Behandlungen, wie zum Beispiel die Strahlentherapie oder Stoßwellen, klicken Sie bitte auf den Button „Stadien und Therapien“.

Welche Therapien gibt es für Morbus Dupuytren?
Es gibt verschiedene Operationstechniken, die auf den folgenden Seiten erläutert werden. Das sind insbesondere Fasziektomie, die die klassische Dupuytren-Operation darstellt, und die minimal-invasive Nadelfasziotomie.
Im Anfangsstadium kann die Strahlentherapie ein Fortschreiten der Krankheit bremsen oder verhindern.
Welche Technik im konkreten Einzelfall die beste ist, hängt u.a. vom Krankheitsstadium und von der persönlichen Präferenz des Patienten ab.